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Was muss eigentlich ein Premium-Im-Ohr-Hörsystem leisten?

In-dem-Ohr- oder IdO-Hörgeräte erfreuen sich bei Menschen mit geringem oder mittlerem Hörverlust steigender Beliebtheit. Sie werden einfach wie In-Ear-Kopfhörer für Smartphones, Music Player und Ähnliches ins Ohr gesteckt. Von diesen kleinen Audio-Hörstöpseln sind moderne IdO-Hörgeräte äußerlich kaum unterscheidbar. Analog zu ihnen tragen sie daher auch den Namen In-the-Ear- oder ITE-Hörsysteme. Noch kleinere Varianten mit ähnlichen Leistungsmerkmalen finden sogar im Hörkanal Platz und heißen In-the-Canal- beziehungsweise ITC-Hörgeräte.

IdO-Hörsysteme werden in verschiedene Klassen unterteilt. Sie variieren nicht nur beim Leistungs- und Funktionsumfang, sondern auch beim Preis beziehungsweise beim Eigenanteil für gesetzlich Versicherte. Da stellt sich natürlich die Frage, ob es in jedem Fall erforderlich ist, auf die Premium-Klasse zuzugreifen.


Muss es immer ein Spitzenmodell sein?

Nein, das muss es bestimmt nicht. Das für Sie optimale Hörsystem wählen Sie bei einer persönlichen Beratung in einer unserer HÖRLAND-Filialen aus. Dabei kann Ihre Wahl auch auf ein Basis-, Einstiegs-, Mittelklasse-, oder Oberklasse-Modell fallen. Um die Vergleichskriterien aber besser einordnen zu können, ist es hilfreich, wenn Sie wissen, was Top-Geräte können.


Frequenzkanäle, KI und Bewegungssensoren bei Hörsystemen im High-End-Bereich

Ein wesentliches Kennzeichen von Spitzen-Geräten ist die Anzahl der Frequenzkanäle. Sprache und andere Geräusche setzen sich aus verschiedenen Frequenzen zusammen. Bei einem Hörverlust sind in der Regel bestimmte Frequenzen mehr betroffen als andere. Je mehr Frequenzbereiche ein Hörsystem also unterscheiden kann, desto präziser kann es angepasst werden. Im Basisbereich gibt es oft nur 4 bis 6 Kanäle, die eingestellt werden können. Bei den Premium-Hörgeräten sind es mindestens 20. Üblich ist, dass diese Geräte Sprache und Hintergrundgeräusche unterscheiden und in jeweils bis zu 48 Frequenzkanäle einteilen.

Diese feinen Justiermöglichkeiten erlauben es überdies, Störgeräusche beispielsweise durch Wind, Maschinen oder Verkehr wirksam zu unterdrücken. Dazu sind Spitzenhörsysteme mit einer Künstlichen Intelligenz (KI) ausgestattet, die in Echtzeit Klangeinstellungen optimiert. Das heißt: Der Hörgeräteakustiker passt Ihr Hörsystem an Ihre Hörfähigkeit an, indem er unter anderem bestimmte Frequenzbereiche verstärkt. Zudem reagiert die KI auf Umgebungsgeräusche, deren Frequenzen sie situationsabhängig herunterregeln kann. Perfekt wird die Geräuschanalyse durch die Integration von 2 Mikrofonen in jedem Hörgerät. Obendrein sorgen sie für ein hervorragendes räumliches Hören.

Das situative Erfassen von Umgebungen wird unterstützt von Bewegungssensoren. Sie registrieren zum Beispiel, wenn Sie spazieren gehen, dass Sie sich mit einer Person neben Ihnen unterhalten und heben diese Frequenzen hervor. Praktisch des Weiteren ist, wenn eine Impulsgeräuschunterdrückung vorhanden ist. Sie dämpft schlagartig auftretende, lautstarke Geräusche ab.


Was ist mit Hörprogrammen?

Hörprogramme sind Voreinstellungen für festgelegte Szenarien. Das kennen Sie vielleicht vom Equalizer im Audiobereich, in dem Profile für Rock, Jazz, Klassik, Pop und andere Musikrichtungen abgespeichert sind. Ebenso lassen sich in Hörsystemen Einstellungen für Situationen wie "ruhige Umgebung" oder "Innenstadtverkehr" speichern. Bei Basis-Hörgeräten müssen Hörprogramme manuell angewählt werden. High-End-Hörsysteme können das automatisch übernehmen. Ferner bieten letztere meist mehr Speichermöglichkeiten für Hörprogramme als die Basisausführungen.


Konnektivität von Top-Hörgeräten

Die meisten IdO-Hörsysteme im Premiumbereich sowie immer mehr auch in den Klassen darunter sind mit Bluetooth ausgestattet. Damit lassen sich Hörgeräte via Android- oder iOS-App steuern. Oft ist auch das Hören von Musik, Hörbüchern und Ähnlichem via Direct Audio Streaming möglich. Dafür muss jedoch Ihr Smartphone, Tablet oder anderes System in der Regel das ASHA-Protokoll (Audio Streaming for Hearing Aids) unterstützen. Achten Sie auch darauf, dass bei einigen IdO-Hörsystemen manche Connectivity-Funktionen wie das freihändige Telefonieren nur für Android oder iOS verfügbar sind. 




Mit Batterie oder Akku

Neu ist der Trend, das Premium-IdO-Hörsysteme auch mit Akku betrieben werden können. Die Akku-Laufzeiten liegen meist zwischen 16 und 20 Stunden. Manche halten sogar bis zu 30 Stunden durch. Einige Stunden im Bluetooth-Betrieb sind dabei eingerechnet. Zu den Akku-Hörgeräten gehört eine Aufbewahrungsbox, in die oft ein weiterer, deutlich größerer Akku als Powerbank integriert ist. Seine Kapazität kann reichen, um die Hörgeräte über mehrere Wochen mit Energie zu versorgen.



HÖRLAND - wir beraten Sie gerne

Wenn Sie herausfinden wollen, welches Hörsystem am besten zu Ihnen passt, stellen wir Ihnen in unseren HÖRLAND-Filialen gerne weitere Eigenschaften der Geräte in den unterschiedlichen Klassen vor. Soll Ihr IdO-Hörsystem beispielsweise nach der Schutzklasse IP68 gegen Staub und Wasser geschützt sein? Selbst IdO-Hörgeräte, die sich optisch individuell an Sie anpassen lassen, haben wir im Programm. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
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